„Zeitzeugen-DIALOG“

Regionalbibliothek „Hristo Smirnenski“ | 26.02.2019

In einem emotionalen Gespräch mit Vasco Krapkata („der Flicken“) erfuhren die Schüler mehr über das entscheidende Jahr der Demokratischen Wende 1989. Das Treffen der Plevener Schüler am 26. Februar 2019 mit dem berühmten Bluesgitarristen, Sänger und Songwriter, Frontmann der Sofioter Rockband „Poduene Blues Band“, Vasil Georgiev, im Volksmund als Vasko der Flicken bekannt, war äußerst emotional. Dadurch wurde Geschichte lebendig. Die Veranstaltung wurde von Regionalbibliothek Hristo Smirnenski in Pleven ausgerichtet.

Der Musiker war ein Zeuge der „Revolutionen“ des 20. Jahrhunderts, mit denen junge Leute aus fünf Plevener Schulen und Gymnasien zusammentrafen: Aus den Berufsschulen für Restaurantwesen, Handel und Bedienung, Berufsschule für Elektronik und Chemische Technologien, Mittelschule „Ivan Vasov“, Staatliche Schule für Finanzen und Wirtschaft „Intellekt“ und Mittelschule „Yavorov“.

„Ich messe mein Leben nicht mit dem, was ich beigetragen habe, weil ich an diese Dinge nicht denke. Aber ich liebe das Leben, das ich gelebt habe. Ich bin froh, dass wir in interessanten Zeiten leben. Ich bin gegen defätistisches Denken, gegen die Depression, die die Nation überwältigt hat“. „Das Beste, was auf dem Planeten nach dem Zweiten Weltkrieg passiert ist, ist das Vereinigte Europa, und das Beste, was uns je passiert ist, ist, dass wir ein Teil davon sind“, schloss der Musiker.

Beim Finale spielte Vasco zwei weitere seiner legendären Songs – „No Going Back“ und „Let It Be Light“. Das Treffen endete mit vielen Gruppen- und Einzelfotos und Autogrammen.

„Geschichte Europas im DIALOG mit seiner Zukunft – Zeitzeugen-DIALOG“

Saal Europa der Mittelschule Ivan Vazov | 21.11.2019

Am 21. November 2019 hatten Schüler der neunten und zehnten Klasse der Ivan Vazov Mittelschule in Pleven die Gelegenheit, die aufregende Beschreibung einer persönlichen Odyssee eines Gefangenen aus dem Totalitarismus in Bulgarien live zu hören, erzählt von seiner Tochter, Frau Stanimira Radulova-Valcheva.

Frau Radulova-Valcheva ist Dozentin an der Panayot Pipkov School of Arts in Pleven. Sie teilte die Erfahrungen ihres Vaters Tsvetan Radulov mit, der im Alter von 20 Jahren nach erfolglosen Fluchtversuchen über die Grenze in den Lagern Kucian und Bogdanov Dol inhaftiert war. Die Tatsache, dass er vor dem 9. September 1944 am American College in Sofia studierte, prägt ihn und schränkt seine Entwicklung ein. Mit einem starken Lebenswillen und Freiheit überlebt er und dank seiner Hartnäckigkeit, seines Einfallsreichtums und seines Glücks gelingt es ihm immer noch, seinen Traum, Schauspieler zu werden, zu verwirklichen. Was er mit seinen Töchtern teilte und nur 30Jahre später, wie sie den Mangel an Freiheit, Heuchelei und Falschheit, den Druck der „Volksmiliz“ der totalitären Jahre fühlten, teilte Stanimira Valcheva vor dem stillen Publikum. Nach ihrer Erzählung, die applaudiert wurde, konnten die Schüler ein Album des American College mit Fotos von Fakultäten und Studenten des Colleges ansehen. Frau Radulova-Valcheva ist Dozentin an der Panayot Pipkov School of Arts in Pleven. Sie teilte die Erfahrungen ihres Vaters Tsvetan Radulov mit, der im Alter von 20 Jahren nach erfolglosen Fluchtversuchen über die Grenze in den Lagern Kucian und Bogdanov Dol inhaftiert war. Die Tatsache, dass er vor dem 9. September 1944 am American College in Sofia studierte, prägt ihn und schränkt seine Entwicklung ein. Mit einem starken Lebenswillen und Freiheit überlebt er und dank seiner Hartnäckigkeit, seines Einfallsreichtums und seines Glücks gelingt es ihm immer noch, seinen Traum, Schauspieler zu werden, zu verwirklichen. Was er mit seinen Töchtern teilte und nur 30 Jahre später, wie sie den Mangel an Freiheit, Heuchelei und Falschheit, den Druck der „Volksmiliz“ der totalitären Jahre fühlten, teilte Stanimira Valcheva vor dem stillen Publikum. Nach ihrer Erzählung, die applaudiert wurde, konnten die Schüler ein Album des American College mit Fotos von Fakultäten und Studenten des Colleges ansehen.

Gesichter und Geschichten Europas

Alle Partner unterstützten Schüler auf der Suche nach Zeitzeugen. Zeitzeugen, die aus ihren Erfahrungen mit der Militärdiktatur in Griechenland, der Demokratischen Wende in Bulgarien und den Mauerfall und seine Folgen in Deutschland erzählen konnten.

Junge Bürger aus Griechenland, Bulgarien und Deutschland erhielten einen anschaulichen geschichtlichen Einblick und Überblick über die EU und ihren wichtigen Meilensteinen. Nationale Identität wurde als Teil Europäischer Identität verstanden. Ein Fragebogen für den Zeitzeugen-Dialog entstand in transnationalem Dialog mit den Partnern. Die Aufnahme von Ton- und Videoaufnahmen wurde vorbereitet und organisiert.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.lernwerkstatt-bg.eu

Radiokampagne „Gesichter und Geschichten Europas – Geschichten der Herausforderungen – Mit Zeitzeugen die Zukunft Europas gestalten“

Radiointerview mit Penka Spasova des Darik Radio Pleven | 26.11.2019

Interviewzeit: 10 Minuten

Aus dem Interview:
„Wir haben die Gesichter und Geschichten der sogenannten Revolutionen von 1968 und 1989 und die Ereignisse nach dem Fall der Berliner Mauer erfahren. Wir suchten nach interessanten Gesprächspartnern, die uns ihre Geschichten, Hoffnungen und Enttäuschungen erzählen wollten, wie sie lebten und welche Einschränkungen sie in Bezug auf Freiheit, Diktatur und Frieden hatten …“.